About Me

Über Nadine

- Geboren am 9. Juli 1965 - Sternzeichen Krebs - 1,66 m groß - 51 Kilogramm leicht - Diplom-Kauffrau (MBA) - wohnhaft in Würselen bei Aachen

Nadine Capellmann

Knappe Lebensdaten, hinter denen sich eine ganz besondere Sportlerin und ein ganz besonderer Mensch verbirgt: Nadine Capellmann, Dressurreiterin.

Ihre Pferde stehen bei Nadine zu Hause in geräumigen, hellen Boxen und genießen neben dem Training regelmäßig Sonnenbäder auf dem Paddock oder Weidegang. Nadine hängt an ihren Vierbeinern, um die sie sich täglich selbst kümmert, unterstützt von ihrer Pflegerin Sabine Domhöfer.

Die Pferdeliebe steckt bei Capellmanns im Blut: Nadines verstorbene Eltern ritten ebenfalls. Vater Kurt Capellmann, langjähriger Präsident des Aachen Laurensberger Rennvereins (ALRV), ritt selbst international Grand Prix. Nadines ältere Schwester Gina ist ebenfalls im Dressursattel erfolgreich. Sie gewann 1986 bei der Weltmeisterschaft in Toronto Gold mit der Mannschaft.

Nadine verfolgte ihr Ziel, den Aufstieg in die Spitze der Reiterei, von Anfang an konsequent. Ihre ersten Runden drehte sie gerade zweijährig auf Pony Nino. Mit acht Jahren ritt sie ihr erstes Turnier, sechs Jahre später wurde sie auf Partisan zum ersten Mal Rheinische Meisterin bei den Junioren. Von da an folgte im Nachwuchslager mit ihrem Pferd Junior Titel auf Titel, bevor auf dem Hengst My Lord die Berufung in den A-Kader gelang. Trainiert von ihrem Vater arbeitete Nadine hart an der Verwirklichung ihres Traums vom Vorstoß in die internationale Spitze der Dressurreiter.

Mehr oder weniger nebenher studierte sie nach dem Abitur BWL in Münster und Aachen und machte sogar noch den Master of Business Administration. Ihre eigentliche Passion gehörte jedoch der Reiterei. 1992 wurde Polizeireiter und Olympionike Klaus Balkenhol ihr Trainer. Die beiden entwickelten sich zu einem äußerst erfolgreichen Gespann. Auf dem von Balkenhol übernommenen Gracioso sammelte Nadine wichtige Siege und Platzierungen und wurde 1996 Reservereiterin für die Olympischen Spiele in Atlanta.

Der nächste große Schritt gelang ihr mit dem nicht ganz einfachen Wallach Farbenfroh –­ dem Pferd, mit dem sie schließlich den Sprung in die absolute Weltspitze schaffte. Der bunte Fuchs, der als Youngster zu Nadine in den Stall kam, entpuppte sich als unglaubliches Bewegungsgenie. Aber bekanntermaßen liegen Genie und Wahnsinn ja meist eng beieinander, und damit hat es Farbenfroh Nadine und Klaus Balkenhol nicht immer leicht gemacht. Doch ihre Arbeit wurde belohnt: Mit Mannschafts-Gold bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und natürlich mit Doppel-Gold bei den Weltreiterspielen 2002 in Jerez.
Leider wurde Farbenfroh nur 14 Jahre alt. Ende 2004 zog er sich unglücklich einen Oberschenkelhalsbruch zu und musste eingeschläfert werden.

Doch wie das Schicksal manchmal spielt, hatte Nadine nur zwei Tage vor Farbenfrohs Tod im Sattel eines anderen Pferdes mit einem Rekordergebnis von 84% das Finale des Nürnberger Burgpokals gewonnen: Elvis, Jahrgang 1996 und interessanterweise ein Sohn des legendären Springvererbers Espri, erfüllte schnell auch in der Königsklasse die in ihn gesetzten Hoffnungen. Mit ihm war Nadine Mitglied der deutschen Equipe, die 2006 bei der grandiosen Weltmeisterschaft in ihrer Heimatstadt Aachen Mannschaftsgold holte. Auch ihr zweites olympisches Edelmetall verdankt sie Elvis, denn 2008 gehörten die beiden zum deutschen Team, das in Hongkong Gold gewann.

Nach Elvis‘ Verabschiedung aus dem Sport wurde es international zwar ruhiger um Nadine, doch mit Girasol und Forpost blieb sie weiter im Viereck präsent. Mit Leidenschaft widmete sie sich weiter der Organisation und Verbesserung ihres „Heimatturniers“, des CHIO Aachen. Und natürlich war sie immer mit offenen Augen auf der Suche nach talentierten Pferden.

„Mit Antonia und Hocus Pocus habe ich jetzt zwei Nachwuchspferde im Stall, an denen ich richtig große Freude habe. Beide große Talente, beide ganz unterschiedlich. Was für ein Geschenk, mir mit diesen beiden wunderbaren Pferden neue sportliche Ziele setzen zu können“, so Nadine, für die das Glück der Erde nach wie vor natürlich auf dem Rücken der Pferde liegt.